Freitag, 4. April 2014

Erkundungen


Jedes Jahr zum Sommerende wird unser Forggensee abgestaut. Doch ein Rest Wasser bleibt Richtung Rosshaupten immer stehen, nicht so dieses Jahr.
Denn dieses Jahr mussten an der Roßhauptener Staumauer wichtige Reparaturen verrichtet werden. Als es Taucher nicht schafften die Mauer zu kitten, musste eben das Wasser 5 Meter tiefer abgelassen werden . Seit 60 Jahren stand das Wasser noch nie so tief. Zum erstem Mal seit dem Aufstau wirkte der See fast leer. Diesen Anblick hatten die letzten zwei Generationen nie gesehen.









Ein Ereignis dass die Bevölkerung in wahren Strömen in den See lockte.




Zum ersten Mal nach 60 Jahren kamen wieder Mauern und Brücken zu Tage, die längst vergessen schienen.





Alte Grundmauern von den versunkenen Höfen zeigten sich wieder den Besuchern. Und die Geschichte ist kaum zu glauben aber wahr, ein Sohn des ehemaligen Besitzers, genau dieses Hofes, fand dort doch tatsächlich noch ein kleines Erinnerungsstück aus Kindertagen, nach 60 Jahren, dass er seiner Schwester bringen konnte.




Diese ehemalige Deutenhausener Brücke war eine wichtige Verbindug über den ursprünglichen  Lechlauf. Rechts daneben befand sich einmal eine Ausflugsgaststätte.



 Hier noch viele alte gebrannte Ziegel.







Seltsam wie aus einer anderen Welt erschien der abgelassene See.




Wie eine Mondlandschaft der Seeboden.



Mit seltsamen Fundstücken von denen es hunderte gibt, Reifen, Schirme, Bootsteile, Glasflaschen, Anhänger, Stassenschilder, Schuhe , alle irgendwann verloren und im Wasser untergangen

 



So werden wir den abgelassenen See wohl lange, lange nicht mehr zu sehen bekommen. Fast jeden Tag finden Führungen statt, um die Geschichte der versunkenen Dörfer Forggen und Deutenhausen wieder hautnah zu erleben.
Doch schon bald wird wieder ein paar Meter aufgestaut.