Mittwoch, 21. August 2013

Der Aggenstein


Der Aggenstein befindet sich genau zwischen Österreich und Deutschland ,wird bei uns aber als typischer Pfrontener Berg bezeichnet.


Wir starteten in Grän, also die österreicher Seite. (Nicht so schön, dass hier am Parkplatz kräftig abkassiert wurde. Der Automat nahm dann auch nur Kleingeld an und sofort setze am Parkplatz überall eine Geldwechselei ein. Wer hat schon immer Kleingeld parat?)

Was von unten noch ganz gemütlich aussieht, ist dann doch stolze 1986 Meter hoch. Die im Tal angegebene Zeit von 2,5 Stunden bis zum Gipfel muss man beim gemütlichen Gehen unbedingt einrechnen.



Es geht steil bergauf, teils waldig, aber immer in kleinen steinigen Serpentinen.
Der Weg, so schmal dass man meist nicht zu zweit nebeneinander laufen kann, aber mit oft wunderschönen Blicken ins Tal.
Hier die erste Etappe an der man einen grandiosen Weitblick ins deutsche Tal hat.


Die Bad Kissinger Hütte. Eine gemütliche Einkehr mit gutem Hüttenessen.
Doch noch ist der Gipfel nicht erreicht. Brotzeit gibt es erst auf dem Rückweg.


Selten und fast ausgestorben. Hier ein echtes Edelweiß.
Natürlich wird nur fotografiert, niemals gepflückt, um die letzten ihrer Art zu erhalten.


Und wieder ein Traumblick bis zum Forggensee und weiter. Erst mal anhalten und schauen. Zeit lassen....


Vom Gipfel dann der perfekte Rundblick über zwei Länder.


Hier der Blick nach Österreich, nach Tannheim , über die gesamte Bergkette und ein Gefühl wie schwebend auf einem Heißluftballon.


Den genießen auch die Dohlen die zutraulich um ein bisschen Futter buhlen.


Das letzte Stück bis zum Gipfel war sehr beschwerlich und ein Teil nur hangelnd, mit Hilfe einer Kette möglich. Deshalb auch gutes Schuhwerk tragen, denn die Steine sind abgerieben und sehr speckig.

Aber jetzt geht's es zur Brotzeit in die Hütte. Eine reichhaltige Speisekarte lockt unzählige Wanderer an.

 
 
Hier die wohl meist fotografierte Türe des Allgäus, mit Panoramablick.


Der Abstieg ging in die Knie ,da nicht ein einziges Stück langgezogener Fußweg war und man teils tiefe Stufen nach unten steigen musste. Aber rundum eine wunderschöne Bergtour mit grandiosem Blick.

Hier nochmal ganz rechts die Hütte und dahinter der Zickzack- Weg zum Gipfel.

Und am Parkplatz stand bei unserer Ankunft wieder ein Italiener, der zum klettern wollte und erst mal ein paar Euro für den Automaten sammelte.

Sonntag, 18. August 2013

Das Faulenbachertal


Im Faulenbacher Tal bei Füssen herrscht Trubel und Badebetrieb. Hier wird gewandert, geradelt, gejoggt und gewalkt. Kaum eine Ecke an der man niemanden trifft und trotzdem hat das Faulenbachertal gerade am frühen Abend seine ganz stillen Ecken.



Das "Tal der Sinne" wird es werbewirksam genannt.



Nicht alles muss unbedingt einen Namen haben. Man kann die Natur auch namenlos genießen.


Der Mineralbrunnen ist nur in den Sommermonaten geöffnet.



Auf Knopfdruck kommt das Heilwasser und kann in Flaschen abgefüllt werden.



Es soll heilsam sein...



... aber stinkt nach faulen Eiern.




Hier noch eine ruhige Ecke in der es sich ein Fischer bequem gemacht hat.


Ein paar stille Wege.


Ganz ruhiges kneippen in kaltem Wasser.


Etwas weiter ein Kneippbecken mit trüben Schwefelwasser.



 

Dazwischen noch ein bisschen begehbare Kunst, aus ehemaligen Kunstaktionen die irgendwann mal, rund um das Tal stattgefunden haben.

Donnerstag, 8. August 2013

Klostergarten in Steingaden


Nur eine kurze Fahrstrecke ( 15 Minuten) von uns liegt Steingaden. Ein ganz besonders schönes Dörfchen mit einem ganz außergewöhnlichen Charme.
Hier spürt man die Geschichte atmen und es passt gut in die Tour der Romantischen Strasse und liegt direkt am Weg zur berühmten Wieskirche.




Der kleine Dorfplatz hat schon fast Kleinstadtcharakter. Es dominiert hier das Welfenkloster das schon seit 1147 erwähnt wurde. Rund um den Dorfplatz finden sich kleine Läden und Gaststätten.



Gleich dahinter findet man den Klostergarten.


Liebevoll und mit viel Pflanzenverstand angelegt.



Eine Einladung zum schnuppern und probieren. Hier wachsen nicht nur Heilpflanzen sondern auch Rosen und Sträucher.


Der Spatz hatte auch seine Freude damit.


Jeder Winkel wurde ausgenutzt und zeigt sich von seiner schönen Seite.


Dazwischen religiöses zum Nachdenken und Schauen.


Zum Innehalten und Ausruhen.



In der Mitte ein Labyrinth zum selber begehen.


Wohin gehst du?

Am besten hier die Schuhe runter und barfuß.


Die Beete wurden nach den Krankheitsbildern angepflanzt.



Die vielen Pflanzensorten sind hier kaum zählbar.


Sogar an den Zäunen wuchern Kletterpflanzen wie Hopfen.


Die Kirche kann natürlich auch besichtigt werden.



Wie auch die kleine Kapelle davor.
 
 

Montag, 5. August 2013

Beim Müller


Es klappert die Mühle...

klingt schon irgendwie nach Mittelalter oder Märchen. Heute gibt es Mehl nur noch im Supermarkt. Und den Beruf "Müller" kennen die meisten wohl auch gar nicht mehr.

Doch hier klappert die Mühle wirklich noch, wenn auch nicht so ganz am rauschenden Bach.



Es ist ja eigentlich gar nicht mehr üblich sein Mehl direkt beim Müller zu kaufen. Schon allein aus dem Grund, weil es fast nirgends mehr Mühlen gibt. Und doch findet sich ganz in unserer Nähe noch ein Müller der doch tatsächlich einen echten kleinen Mühlenladen betreibt und selbst das Mehl in verschiedenen Mahlgraden mahlt.
Kein Museums- Flohmarkt- Sammelsurium und aus Altertümern zusammengekramtes Touristentingeltangel, sondern was ganz Echtes und Gewachsenes.

Hier in Sigratsbold steht die Tannenmühle und zwar schon seit 1424. Da wurde sie nämlich das erste Mal erwähnt.


Draußen vor der Mühle ein alter Mühlstein der die Geschichte erzählt.



Nach dem Öffnen der schweren alten Holztüre, tritt man ein in die Vergangenheit. Es duftet nach Getreide und altem Holz und nach Früher. Die Walzen rattern und zuerst möchte man nur einmal stehen bleiben um zu schauen.


Schnell wird einem bewusst wie mühevoll es ist Mehl herzustellen, denn die Getreide müssen erst einmal gereinigt, grob geschrotet und dann mehrmals je nach Mahlgrad gemahlen werden.


 
 
Mit den schweren Mühlsteinen die mit Wasserräder betrieben wurden, wird hier schon lange nicht mehr gemahlen.



Aber die Walzen mit denen hier gemahlen wird sind trotzdem altertümlich ,aus dem Jahre 1912.




Hier wird das Mehl abgewogen und verpackt. Landet dann im Mühlenladen und kann direkt dort erworben werden. Alles aus erster Hand. Grobes Brotmehl, feines Kuchenmehl, Musmehl, Roggen, Dinkel, Weizen, Mehlmischungen usw.
Im Laden gibt es natürlich auch alles rund ums Getreide, wie Müsli, Nudeln, Sauerteigpulver und vieles mehr.
Der Hobbybäcker kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten und kann hier auch in Großpackungen zuschlagen.



 
Die Mühle ist von Montag bis Freitag von 8-12 Uhr und von 13- 17 Uhr geöffnet. Und es finden auch Mühlenführungen statt.