Mittwoch, 6. Juli 2011

Huanze..

Heute findet man nur noch selten Gras dass an den "Huanze"  getrocknet wird.
Diese Art das Heu zu machen war früher einmal der Brauch, denn der erste hohe Grasschnitt wurde mit einer dreizackigen Gabel ,immer entgegengesetzt, auf die doppelten Holzkreuze gelegt. Obenauf ein Büschel Gras ,dass das Ganze wie ein kleines Dach abschloss. Damit konnte das Gras auch bei nicht so gutem Wetter trocknen und ein Regentag war nicht so schlimm. Huanze machen ist eine kleine Kunst die fast nur noch die Alten beherrschen. Denn arbeitet man schlampig oder stümperhaft fällt das Gras nach einem Tag herunter.

Heute gibt es andere und schnelleren Methoden das Heu einzubringen.



Diese Huanze stehen vor unserem Haus.
Wirklich mühsam zu machen und bei uns kann das nur richtig mein Vater. Das Gras in unserem Garten bekommen die Kamerunschafe.




Auch dazu hat A. Weitnauer 1958 in seinem Buch "Bei uns im Allgäu" geschrieben:

Der größte Reichtum das Allgäus sind seine Wiesen. Nirgendwo gibt es so gutes und fettes Gras wie im Allgäu. Die Graskultur und die Technik der Heuernte sind eine Allgäuer Spezialität. Eine Besonderheit sind dabei die "Hoinze", ein Wort das die Fremden nicht aussprechen können und die Einheimischen nicht erklären können.
Die Allgäuer Hoinze haben auch in der Kriegsgeschichte schon eine Rolle gespielt. In den Napoleonischen Kriegen hielt einmal eine französiche Kampftruppe in der Gegend von Isny einen mit Tausenden von Hoinze bestückten Wiesenhang in der Abenddämmerung für eine ausgeschwärmte gegnerische Kriegsmacht. Angesichts dieser gewaltigen Überzahl des Feindes zogen die Franzosen vor, sich schleunigst zu retirieren.."

Montag, 4. Juli 2011

Die schönen Damen kommen...

zu Besuch.

Wir freuen uns immer wenn die schönen Kühe neben unserem Haus zum Grasen kommen.

Diese Kühe haben das Glück noch Hörner zu tragen und sehen noch "Echt" aus.
 Ganz still und ruhig geht es beim Gras verspeisen zu.


Bloß kein Stress.

Nur die guten Kräuter fressen.



Genau das gibt die gute Allgäuer Milch.

Mahlzeit!

Die echte Allgäuer Kuh ist braungrau, gehörnt ....



und ist ein bißchen neugierig.

In A. Weitnauers Buch   " Bei uns im Allgäu" steht geschrieben:

" KÖNIGIN DES ALLGÄUS:
Diese Kühe, vornehmer gesagt das graubraune Allgäuer Höhenvieh, sind des Allgäuern Bauern größtes Kapital und größter Stolz. Denn die Kühe liefern Milch und die Milch bringt das Milchgeld. Die ungekrönte Königin des Allgäus ist Ihre Majestät die Kuh."